Pfitzer reagiert mit eigenem Generika

Der wohl mit Abstand größte Coup der Firmengeschichte dürfte dem Pharmaunternehmen Pfitzer 1989 gelungen sein, als es das Potenzmittel Viagra auf den Markt brachte. Seither gelten die blauen Pillen als Kassensachlager  welches dem Unternehmen Jahr für Jahr Milliardenbeträge in die Kassen spülte.

Nun dürfte Pfitzer allerdings ein etwas rauerer Wind um die Nase wehen, denn vor gar nicht allzu langer Zeit Stieß ich auf einen sehr interessanten Artikel in dem es darum geht, dass  auch andere Pharmaunternehmen ein möglichst großes Stück dieses Kuchens abhaben wollen und nun mit ähnlichen Produkten diesen überaus lukrativen Markt beackern.

Ein gesunder Wettbewerb kommt letztlich dem Verbraucher zu Gute

Pfitzer hatte sich sein Mittel natürlich Patentieren lassen und konnte so Gewinne erwirtschaften und hiervon u. A. auch die Forschung neuer Medikamente vorantreiben.  Soweit ist also alles gut. Allerdings führte dies auch dazu, dass das Pharmaunternehmen im wahrsten Sinne des Wortes Apothekerpreise für die blauen Pillen verlangen konnte und nicht wenige Männer die den Preis hierfür nicht bezahlen wollten (oder konnten) wichen auf ominöse Plagiate aus dem Internet zurück, wo kein Mensch die Zusammensetzung und Wirkungsweise abschätzen kann.

Doch nun besteht Hoffnung für die Verbraucher. Zwar besteht der bereits erwähnte Patentschutz in den USA noch bis 2020, in Deutschland und in einigen anderen Ländern ist Dieser aber bereits Ende Juni abgelaufen, so dass Pfitzers Marktbegleiter nun auch mit ähnlichen Produkten, so genannten Generika auf den Markt kommen können.

Worin Unterscheiden sich Generika vom Original..?

Die Konkurenzprodukte zu Pfitzers Kassenschlager werden keine 1 zu 1 Kopien des Originals sein, sondern sich hiervon in Bezug auf die Hilfs- oder Trägerstoffe leicht unterscheiden. Jedoch wird der gleiche Wirkstoff verwendet und auch die Wirkungsweise ist hier nicht eingeschränkt, da die Abweichungen lediglich ein paar wenige  Prozentpunkte betragen.

Was sich allerdings deutlich verändern wird ist der Preis, da Konkurenz ja bekanntlich  das Geschäft belebt. Auch Pfitzer hat hier bereits reagiert und neben seinem „Flaggschiff“ ein eigenes Generika-Produkt entwickelt. Dieses soll bei gerade mal 2,50.- € pro Tablette liegen, wo hingegen für das „Original“  etwa 13.- €  pro Stück auf den Apothekentisch gelegt werden muss.

Mein Fazit

Ich persönlich finde diese Entwicklung gut und ich bin sehr zuversichtlich, dass hier vor allem den teilweise extrem gesundheitsgefährdenden Plagiaten der Markt abgegraben wird. Wen das Thema näher interessiert empfehle ich einen Blick in den bereits erwähnten Artikel zu werfen um sich genauer über dieses Thema zu informieren.

Artikelbild lizensiert durch Depositphotos / spflaum

Michael Turbanisch
 

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